Canon Selphy CP1500 im Test: Der beste Allround-Fotodrucker?
Wir haben mit dem Canon Selphy CP1500 das neueste Modell der beliebten 10×15-Fotodrucker-Familie im Test. Der Ende 2022 vorgestellte Allround-Fotodrucker eignet sich für spontane Ausdrucke vom Handy genauso wie für den fest installierten Einsatz zu Hause. Für die Jackentasche ist er zwar zu groß, findet aber, bestückt mit dem passendem Akku, bequem Platz im Rucksack und kann so unterwegs als mobiler Fotodrucker dienen. Wie er sich dabei schlägt und ob sich ein Upgrade vom Vorgänger Selphy CP1300 lohnt, erfährst du in diesem Test.
Inhalt
Was kann der Canon Selphy CP1500?
Beim Selphy CP1500 setzt Canon auf das bewährte Thermo-Sublimationsverfahren. Die Farbkartusche und das Papier gibt es als Set, die 10x15cm-Ausdrucke haben Laborqualität und überstehen so zum Beispiel auch einen kurzen Wasserkontakt schadlos. Zusätzlich gibt es Fotopapier in Kreditkartengröße und drei Stickerformate. Der Selphy CP1500 kann Bilder entweder direkt von SD-Karte oder USB-Stick drucken oder nimmt Fotos per Canon Selphy Photo Layout App oder per WLAN entgegen. Mit dem integrierten USB-C-Anschluss kann er auch direkt mit einem Computer verbunden werden. Der Selphy CP1500 verfügt über ein gut ablesbares 3,5“-Display mit 230.000 Bildpunkten. Die Grundfläche beträgt etwa 18x13cm, die Höhe etwa 6cm. Der CP1500 kommt in drei Farbvarianten schwarz, weiß und rosé.
Im Vergleich zum CP1300 hat der Nachfolger vor allem zahlreiche Detailverbesserungen erfahren. Neue Funktionen sind nicht hinzugekommen.
Selphy CP1300
Selphy CP1500
Selphy Square QX10
(16,7 Mio. Farben)
(16,7 Mio. Farben)
(16,7 Mio. Farben)
54x86mm
54x54mm Sticker
22x17mm Sticker (8x/Seite)
54x86mm
54x54mm Sticker
22x17mm Sticker (8x/Seite)
(ausreichend für ca. 36 Drucke)
(ausreichend für ca. 36 Drucke)
(ausreichend für ca. 20 Drucke)
Android, iOS
Android, iOS
Selphy CP1300
(16,7 Mio. Farben)
54x86mm
54x54mm Sticker
22x17mm Sticker (8x/Seite)
(ausreichend für ca. 36 Drucke)
Android, iOS
Selphy CP1500
(16,7 Mio. Farben)
54x86mm
54x54mm Sticker
22x17mm Sticker (8x/Seite)
(ausreichend für ca. 36 Drucke)
Android, iOS
Selphy Square QX10
(16,7 Mio. Farben)
(ausreichend für ca. 20 Drucke)
142,24 EUR
Neben dem Canon Selphy CP1500 sind auch die Vorgängermodelle CP1000 und CP1300 noch im Handel zu finden.
Installation des Selphy CP1500
In der Box befinden sich
- der Canon Selphy CP1500
- eine passende Papierkassette für 10x15cm-Papier
(das Kreditkartenformat benötigt eine eigene Kassette, die als Zubehör erhältlich ist) - das Netzteil
- eine mehrsprachige Kurzanleitung
Das vollständige Benutzerhandbuch ist nur online bei Canon erhältlich. Während mit dem Online-Handbuch einiges an Papier vermieden wird (und so auch nachträgliche Aktualisierungen des Handbuchs möglich sind), kommt der Selphy in reichlich Luftpolsterfolie verpackt. Müllvermeidung stand beim Verpackungsdesign offensichtlich nicht im Vordergrund – Hersteller wie Apple oder Dell zeigen, dass das besser geht. Nicht im Lieferumfang enthalten ist das Verbrauchsmaterial. Ein passendes Set aus Papier und Farbkartusche kostet etwa 15 Euro und muss separat erworben werden (siehe Papier und Verbrauchsmaterial). Wer den Fotodrucker per USB betreiben möchte, benötigt noch ein passendes Kabel.
Zur Installation wird die Farbkartusche eingesetzt, das Netzkabel angeschlossen und das befüllte Papierfach an der Vorderseite eingesetzt. Dort befindet sich auch der SD-Kartenslot. Den USB-Port findet man an der linken Seite. Ein optional erhältlicher Akku macht den Selphy zum mobilen Fotodrucker. Der Akku wird an der Rückseite eingesetzt und im installierten Zustand geladen. Ist der Drucker nicht in Betrieb, kann das Papierfach entnommen und die Klappe am Drucker geschlossen werden. Hinter dem Drucker werden etwa 15cm Platz benötigt, da das Papier während des Druckvorgangs an der Rückseite herausfährt und wieder eingezogen wird.
Fotos nimmt der Selphy anschließend auf vier Arten entgegen:
- vom Handy per Selphy-App und WiFi Direct (der Selphy öffnet ein eigenes WLAN, mit dem sich das Handy während des Druckvorgangs verbindet)
- vom Handy oder PC/Mac als Netzwerkdrucker, zum Beispiel per AirPrint
- vom PC oder Mac per USB-Kabel
- direkt von SD-Karte oder USB-Stick
Dabei hat sich die Selphy Photo Layout App inzwischen zu einer vielseitigen und leicht bedienbaren App gemausert und stellt die einfachste Möglichkeit dar, seine Fotos zu Papier zu bringen.
Drucken mit der Canon Selphy App
Nach dem Einschalten fordert der Drucker zur Installation der Canon Selphy Photo Layout App auf. Der Selphy öffnet ein eigenes WLAN, das der App per QR-Code beigebracht wird. Funktioniert das nicht, lassen sich die auf dem Drucker-Display angezeigten Daten auch manuell in die App übernehmen.
Die App bietet zahlreiche Varianten für Mehrfachlayouts und Collagen sowie Möglichkeiten zur Bildbearbeitung wie Text, Stempel oder Overlays. Sogar QR-Codes lassen sich ins Bild einfügen. Außerdem können Rand und Finish des Fotos eingestellt werden. Ist alles fertig für den Druck, verbindet die App das Handy mit dem Drucker-WLAN, sendet den Druckauftrag und wechselt wieder zurück ins heimische WLAN. Das hat im Test problemlos funktioniert. Für ein Bild benötigt der Canon Selphy CP1500 etwa 50 Sekunden. Neu am CP1500 ist, dass die Selphy-App den Drucker direkt ansteuert. Für alle Vorgängermodelle ist dazu noch eine zweite „Canon Print“-App notwendig. Das ist eine deutliche Verbesserung beim Drucken direkt vom Handy.
Das Druckergebnis ist wie gewohnt sehr gut. Der von den Vorgängermodellen bekannte Blaustich ist weniger ausgeprägt. Allerdings bleiben Blautöne auch beim Selphy CP1500 kritisch und weichen teilweise sichtbar vom Original ab. Insgesamt könnten die Bilder etwas heller sein. Farbwiedergabe und Darstellung sind aber im Großen und Ganzen in Ordnung.
Drucken per AirPrint
Dafür muss der Selphy ins heimische WLAN eingebunden werden. Im Menüpunkt „Wi-Fi settings“ muss dazu die Verbindung zunächst auf „Wireless Router“ umgestellt werden. Die Konfiguration erfolgt dann entweder manuell oder per WPS. Letzteres hat im Test mit Firmware 1.0.0 leider nicht funktioniert, die manuelle Konfiguration war aber problemlos. Die aktuelle Firmware verspricht Verbesserungen in diesem Bereich. Nach der im Test etwas fummeligen Einrichtung steht der Selphy CP1500 im Netzwerk als Drucker zur Verfügung und kann z. B. von Mac oder iPhone angesteuert werden. Außer dem Papierformat gibt es dabei keine weiteren Einstellmöglichkeiten. Der Druck hat problemlos und schnell funktioniert.
Drucken von SD-Karte
Auch der Druck direkt von SD-Karte funktioniert reibungslos. Nach Einlegen der Karte erscheinen die verfügbaren Bilder im Drucker-Display und können dort ausgewählt und gedruckt werden. Beim Druck von SD-Karte oder USB-Stick bietet der Selphy CP1500 zahlreiche Einstellungen zur Beeinflussung des Druckergebnisses an, wie Helligkeit, Farbanpassung, Rote-Augen-Korrektur und diverse Filter.
Genau wie beim Druck aus der Selphy-App sind die Ergebnisse auch hier im Wesentlichen sehr gut, die hohe Auflösung lässt auch kleine Details erkennen und die Farben sind kräftig. Hauttöne trifft der Selphy ebenfalls gut.
Leider, und das ist tatsächlich der größte Kritikpunkt im Test, sind diese Einstellungen zur Bildbeeinflussung ausschließlich beim direkten Druck von SD-Karte oder USB-Stick wirksam. Sie bleiben wirkungslos bei allen Ausdrucken, die zum Beispiel von der Selphy-App oder per AirPrint angestoßen werden. Die Selphy-App hingegen bietet zwar zahlreiche Layout-Werkzeuge an, allerdings keine Möglichkeit, das Druckergebnis gezielt zu beeinflussen. Die einzige Möglichkeit ist hier die Option „Bildoptimierung“, die sich ein- oder ausschalten lässt. Dieses auch im Handbuch dokumentiert Verhalten zeigt im Übrigen auch der CP1300. Hier wären entsprechende Optionen in der Selphy-App wünschenswert, bleiben doch die Ausdrucke aus der App sonst deutlich hinter den Möglichkeiten des Druckers zurück.
Selphy CP1500 vs. CP1300
Der CP1500 ist in vielerlei Hinsicht ein Facelift des CP1300. Die Grundfunktionen bleiben identisch. Der CP1500 verfügt wie auch der QX10 über eine strukturierte Oberfläche und wirkt damit moderner. Das Display ist größer und kontrastreicher geworden, lässt sich aber nicht mehr klappen. Der USB-C-Anschluss ist zeitgemäß, das Netzteil ist kompakter geworden.
Die Tasten sind von acht auf drei reduziert (An/Aus, Menü, Zurück), dazu kommt ein Tastenkreuz mit OK-Taste. Die Bedienung wird dadurch einfacher und logischer. Die Druckzeit ist einige Sekunden kürzer als beim Vorgänger.
Die wichtigsten Änderungen gab es aber in der Software: Beim Selphy CP1500 ist nur noch eine App zum Drucken notwendig. Das macht das Drucken vom Handy deutlich leichter und intuitiver. Zudem sind die Menüfunktionen am Drucker umfangreicher geworden. Wie auch der CP1300 verfügt der CP1500 über den Menüpunkt „Einstellungen beibehalten“. Hier können jetzt wichtige Settings wie Farbanpassung, Helligkeit und Bildoptimierung ausgewählt werden, so dass diese Einstellungen auch beim Wiedereinschalten erhalten bleiben. Die Option „Automatisch abschalten“ bleibt leider wirkungslos, solange WLAN am Drucker aktiv ist (praktisch also in fast allen Nutzungsszenarien). Der Drucker muss so immer manuell ausgeschaltet werden. Hier wäre ein automatisches Abschalten, zum Beispiel eine Stunde nach dem letzten Ausdruck, sinnvoll.
Gegenüber dem CP1300 hat Canon beim Nachfolger die Farbwiedergabe verbessert, insbesondere die Blautöne werden jetzt besser dargestellt. Damit lässt sich auch das ICC-Profil des CP1300 nicht mehr für den CP1500 verwenden (hier geht’s zum ICC-Profil für den Canon Selphy CP1500).
Papier, Verbrauchsmaterial und Druckkosten
Für den Selphy CP1500 gibt es eine umfangreiche Auswahl an passendem Papier in verschiedenen Formaten sowohl von Canon selbst als auch von Drittherstellern. Da diese meist nicht deutlich günstiger sind, kann man ruhig das Canon-Papier wählen. Die Sets beeinhalten immer eine Farbkartusche für die entsprechende Anzahl an Drucken. Beim Wechsel zwischen verschiedenen Papieren muss auch die Farbkartusche mitgewechselt werden. Das gerade nicht benötigte Papier bewahrt man am besten zusammen mit der zugehörigen Farbkartusche staubgeschützt auf.
Die verfügbaren Papier-Varianten für den Canon Selphy findest du in der folgenden Übersicht:
Bezeichnung | Bild | Beschreibung | Farbe | Preis | Link |
---|---|---|---|---|---|
Canon KP-36IP | Tinten- und Papiersatz Postkartenformat 36 Blatt / 100x148mm | 1 Kartusche für 36 Drucke | Amazon | ||
Canon RP-108 Preis-/Leistungs-Empfehlung | Tinten- und Papiersatz Postkartenformat 108 Blatt / 100x148mm | 2 Kartuschen für 108 Drucke | Amazon | ||
Canon KC-36IP | Tinten- und Papiersatz Kreditkartenformat 36 Blatt / 54x86mm | 1 Kartusche für 36 Drucke |
29,35 EUR
| Amazon | |
Canon KC-18IF | Tinten- und Papiersatz Aufkleber 18 Blatt / 54x86mm | 1 Kartusche für 18 Drucke | Amazon | ||
Canon KC-18IS | Tinten- und Papiersatz Aufkleber 18 Blatt / 54x54mm (Trägerfolie 54x86mm) | 1 Kartusche für 18 Drucke | Amazon | ||
Canon KC-18IL | Tinten- und Papiersatz Aufkleber 18 Blatt / 8 Sticker 22x17mm (Trägerfolie 54x86mm) | 1 Kartusche für 18 Drucke | | Amazon | |
Canon PCC-CP400 | Papierkassette für 54x86mm notwendig für Papier im Scheckkartenformat | --- |
23,77 EUR
| Amazon |
Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten. Letzte Aktualisierung am 2024-12-13 at 00:55. Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein. Haftungsausschluss
Mit dem RP-108-Set für 108 Bilder im 10×15-Format spart man ca. 25% gegenüber Einzelsets für jeweils 36 Bilder. Die Druckkosten liegen dann bei etwa 30ct je Abzug. Dazu kommen noch die anteiligen Kosten für den Drucker selbst.
Zubehör
Wahrscheinlich das wichtigste Zubehör ist in vielen Fällen ein Papierschneider. Damit können die gedruckten Fotos im Nachhinein auf die richtige Größe geschnitten werden, um zum Beispiel in Freundebücher geklebt zu werden, oder um quadratische Ausdrucke zu erhalten. Für den mobilen Einsatz sind der passende Akku und eine Transporttasche erhältlich, in der auch Kabel und Papierkassette Platz finden. Beim Akku empfiehlt es sich, auf Dritthersteller auszuweichen, da der Original-Canon-Akku mit 189 € mehr kostet als der Drucker selbst. Taschen für den CP1300 sollten in der Regel auch für den CP1500 passen. Die Maße der beiden Modelle sind fast identisch.
Bezeichnung | Bild | Beschreibung | Preis | Link |
---|---|---|---|---|
Canon DCC-CP2 | Transporttasche für Canon Selphy | | Amazon | |
Patona NB-CP2LH | Akku für Canon Selphy, ausreichend für etwa 36 Drucke | | Amazon | |
Fiskars SureCut A5 | Papierschneider A5 | Amazon | ||
Fiskars SureCut A4 | Papierschneider A4 | Amazon |
Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten. Letzte Aktualisierung am 2024-12-13 at 00:55. Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein. Haftungsausschluss
Fazit zum Canon Selphy CP1500
Der CP1500 ist als mobiler Fotodrucker eine in vielen Details verbesserte Version des CP1300. Besonders hervorzuheben sind neben der verbesserten Farbwiedergabe vor allem das neue Display, die vielseitigen Einstellungen am Drucker selbst und das deutlich vereinfachte Drucken per Selphy-App. Größter Kritikpunkt bleibt, dass es nur beim Drucken direkt von SD-Karte oder USB-Stick möglich ist, die Helligkeit und Farbwiedergabe zu beeinflussen.
Alles in allem ist der Selphy CP1500 wie auch der Vorgänger einer der besten 10×15-Fotodrucker am Markt. Er druckt schnell, in hoher Qualität und zu vertretbaren Kosten, und ist bei Bedarf auch mobil einsetzbar. Ein Upgrade vom Vorgängermodell lohnt sich nicht, als Neuanschaffung ist der CP1500 aber eine solide Wahl. Der Selphy CP1500 ist für 103,25 EUR bei Amazon erhältlich.
- sehr gutes Druckergebnis
- gutes Preis-/Leistungsverhältnis
- günstige Druckkosten
- einfaches Drucken mit der Selphy-App
- leichter Blaustich (im Betrieb ohne Farbmanagement)
- fehlende Einstellmöglichkeiten für Helligkeit und Farbwiedergabe
Alle Bilder im Artikel: objektiv-guide.de / Produktbilder: Amazon