Nikon

Nikon geht zurück auf die 1917 in Japan gegründete Nippon Kogaku K. K. und firmiert erst seit 1988 unter Nikon Corporation. Nikon gehört heute zum Mitsubishi-Konzern und fertigt bereits seit seiner Gründung optische Gläser. Heute sind die Hauptgeschäftsfelder digitale Kameras und Objektive, aber auch Belichtungsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die aktuellste Produktlinie ist die Nikon Z-Serie, ein spiegelloses System für Vollformat- und APS-C-Kameras mit dem gleichen Objektivanschluss, dem Nikon Z-Mount. Nach Marktanteilen belegt Nikon derzeit hinter Canon und Sony den weltweit dritten Platz bei Kameras mit Wechselobjektiven.

Spiegelreflex-Kameras mit Nikon F-Mount

Nikons erste, damals noch vollständig manuelle Spiegelreflexkamera mit F-Bajonett wurde 1959 vorgestellt. Das F-Bajonett hat einen Durchmesser von 44mm bei einem Auflagemaß von 46,5mm. Es war die Basis für alle folgenden Nikon-Spiegelreflex-Kameras und wurde auch für die digitalen Spiegelreflex-Kameras übernommen. Dafür wurde das F-System immer weiterentwickelt und später um einen Autofokus-Antrieb und elektrische Kontakte erweitert. Durch seine Popularität und das große Angebot an Objektiven wurde es zeitweise auch von anderen Firmen wie Fuji verwendet.

Wie auch andere Hersteller favorisierte Nikon zunächst kleinere Sensoren für seine digitalen Kameras, da diese günstiger zu fertigen sind. So gab es bis 2007 digitale Spiegelreflex-Kameras ausschließlich mit Sensoren in APS-C-Größe. Dieses Sensorformat mit einer Größe von etwa 24mm x 16mm wird von Nikon als DX-Format bezeichnet.
2007 hat Nikon mit der D3 seine erste digitale Vollformat-Kamera vorgestellt. Die bei Nikon als FX-Format bezeichnete Sensorgröße entspricht dem klassischen Kleinbildformat von 36mm x 24mm.

Das Nikon 1 System

Mit der Nikon 1 stieg Nikon 2011 in die Fertigung spiegelloser Systemkameras mit Wechseloptiken und elektronischem Sucher ein. Die Sensoren waren mit einer Diagonale von 15,9mm und einem Crop-Faktor von 2,7 deutlich kleiner als das APS-C-Format. Das neue Sensorformat wurde CX getauft. Die Produktion der Nikon-1-Kameras wurde 2018 eingestellt.

Spiegellose Vollformatkameras – das Nikon Z System

Spiegellose Kamera Nikon Z7
Nikon Z7
Bild: Nikon / www.nikonusa.com

Im gleichen Jahr stellte Nikon mit der Z6 und Z7 ein neues System spiegelloser Vollformat-Kameras vor. Das Z-Bajonett löst das zu diesem Zeitpunkt bereits fast 60 Jahre F-Bajonett ab und ist auf die kompakte Bauweise spiegelloser Kameras ausgelegt. Das Z-Mount hat einen großen Durchmesser von 55mm und ein kurzes Auflagemaß von 16mm. Dadurch wird die Entwicklung sehr lichtstarker Objektive wie dem 58mm f/0.95 Noct möglich.

Ein Jahr nach den Vollformat-Modellen wurde Ende 2019 mit der Nikon Z50 die erste APS-C-Kamera mit dem neuen Bajonett vorgestellt. Gleichzeitig gab es neue Objektive für das Z-System, die speziell auf das kleinere DX-Sensorformat ausgelegt und entsprechend leichter und günstiger sind. Ähnlich wie bei Sony verfügen die Vollformatkameras Z6, Z7 sowie die 2020 vorgestellte Z5 über einen eingebauten 5-Achsen-Bildstabilisator, während die APS-C-Modelle darauf verzichten müssen.

Zur Zeit hat Nikon 15 Objektive für das neue Z-System im Programm und eine Roadmap für 9 weitere bis 2021 veröffentlicht. Zusätzlich können ältere F-Mount-Objektive mittels Nikons FTZ-Adapter an den Kameras der Z-Serie weitergenutzt werden.


Titelbild: Thuan Vo / Pixabay

Zuletzt aktualisiert am 10.08.2020